
Institut für deutsche Sprache und Literatur
Am Institut für deutsche Sprache und Literatur werden kompetenzorientierte Lehr- und Lernprozesse im Gegenstandsbereich der deutschen Sprache und Literatur erforscht und gelehrt. Das Fach untersucht Merkmale und Funktionen von Sprache und Literatur in allen Medien und richtet seinen Fokus auf fachspezifische Erwerbs- und Vermittlungsprozesse in historischer wie gegenwartsbezogener Perspektive: Es geht um die Auswahl, Legitimation und Begründung von Gegenständen und Zielen der Sprach- und Literaturvermittlung, die Strukturierung von Lehr-Lernprozessen, die Entwicklung und Evaluation von Lehr-/Lernmaterialien sowie um soziale und mediale Bedingungen der Vermittlung.
Forschung
Die Institutsmitglieder forschen in unterschiedlichen, vielfach interdisziplinär und hochschulübergreifend agierenden Forschungsverbünden an Innovationen im Kontext sprachlicher und literarischer Bildung.
Aktuelle Forschungsprojekte
Ziel des Dissertationsprojekts ist es, Fördermaßnahmen zum digitalen Schreiben zu entwickeln und in Hinblick auf ihre Wirksamkeit zu evaluieren. Auf Grundlage empirischer Ergebnisse einer diagnostischen Vorstudie wird ein interaktiver Lernpfad zur Förderung digitaler Textproduktionskompetenzen im umfassenderen Sinne (Tastaturschreiben, Funktionen der Textverarbeitung, digitale Textproduktionsstrategien) konzipiert und einem Zehn-Finger-Schreibkurs gegenübergestellt. Zur Evaluation der Wirksamkeit wird in einem Pre-Posttest-Design das Tippverhalten der Lernenden erhoben sowie der Effekt auf die Textqualität und Textrevisionen eigens verfasster Texte zu einer profilierten Schreibaufgabe untersucht.
(Kathrin Heller, seit 03/2023)
Die Studie untersucht den Einfluss unterschiedlicher Schreibinterventionen auf die narrative Textproduktionskompetenz von Schüler:innen der Orientierungsstufe. Im Fokus stehen drei Gruppen: eine Interventionsgruppe, die mit Digital Storytelling (DST) arbeitet, eine zweite Interventionsgruppe, die eine textanalytische Herangehensweise nutzt, sowie eine Kontrollgruppe ohne spezifische Förderung. Ziel der Untersuchung ist es, zu klären, ob Digital Storytelling als multimediale Erzählform die narrative Textkompetenz nachhaltig verbessert. Dazu verfassen die Teilnehmenden zunächst eine Texterstfassung ihrer Lügengeschichte, bevor sie im Rahmen der jeweiligen Intervention gezielt gefördert werden. Anschließend überarbeiten sie ihren Text und erstellen eine Textendfassung, wodurch mögliche Kompetenzzuwächse sichtbar gemacht werden können.
Die Datenerhebung erfolgt an neun Realschulen in Karlsruhe mit rund 200 Schüler*innen, die in 1:1 iPad-Lehr-Lernsettings unterrichtet werden und ihre Texte digital verfassen. Neben Erkenntnissen zur Wirkung digitaler und multimodaler Schreibmethoden liefert die Studie auch neue Einblicke in den Einsatz von iPads im Deutschunterricht. Die Analyse der Texte basiert auf der RANT-Skala (Wild, 2020) sowie einer holistischen Bewertung mit der NAEP-Skala. Ergänzend werden Stör- und Kontrollvariablen wie Leseverstehen, Schreibmotivation, sozioökonomischer Status, Tastaturschreibkompetenz, Literalitätserfahrung und Mediensozialisation erfasst, um externe Einflussfaktoren zu berücksichtigen und differenzierte Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Schreibinterventionen zu gewinnen.
(Maximilian Stoller, seit 08/2023; Teilprojekt im Forschungs- und Nachwuchskolleg AQUA-d)
Das von der PwC-Stiftung geförderte Projekt (2024/25) zielt darauf ab, die literalen Praktiken von digitalen Lese-Schreib-Communities in der Fanfiction-Kultur für unterrichtliche Lehr-Lernprozesse zu adaptieren. Das Projekt findet in Kooperation mit dem LPZ des Literaturhauses Stuttgart, der Universität Bremen und dem LIS Bremen statt.
(Prof. Dr. Ina Brendel-Kepser, seit 2024)
An der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe wurden in der ersten LemaS-Phase (2018-2023) zusammen mit Lehrpersonen der Kooperationsschulen aus ganz Deutschland adaptive Konzepte diversitätensensiblen Lernens und Materialien zu den Bereichen des literarischen Schreibens (Leitung des Teilprojekts 15: PD Dr. Beate Laudenberg; LINK: phase1.lemas-forschung.de/projekte/teilprojekt-15) und zur sprachlich-rhetorischen Kommunikation (Leitung des Teilprojekts 17: Prof. Dr. Carmen Spiegel; LINK: phase1.lemas-forschung.de/projekte/teilprojekt-17) entwickelt, an den Schulen implementiert, evaluiert und überarbeitet. Diese Konzepte und Materialien (P3rodukte) unterstützen Lehrpersonen dabei, sprachliche Begabungen zu entdecken und alle Schüler:innen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht und sozialem Status – potenzialorientiert und bedarfsgerecht gezielt zu fördern.
Als eines von drei Forschungsteams im LemaS-Transfer-Inhaltscluster Sprachen (IC 4), die an den Hochschulen Frankfurt (Forschungsteam Mayer - literarisches Gespräch und Lesen), Karlsruhe (Forschungsteam Laudenberg - literarisch schreiben und rhetorisch kommunizieren) und Potsdam (Forschungsteam Freitag-Hild - komplexe Aufgaben im Englischunterricht) angesiedelt sind, begleitet und beforscht das Team Laudenberg / Winterscheid den Transfer- resp. Transformationsprozess der in der ersten LemaS-Phase entwickelten P3rodukte durch Lehrpersonen der Kooperationsschulen.
Informationen zur Bund-Länder-Initiative Leistung macht Schule (LemaS) und zur zweiten Phase finden sich z. B. unter www.lemas-forschung.de sowie unter www.leistung-macht-schule.de.
Die Interviews zu den beiden Teilbereichen bieten einen tieferen Einblick:
Die Studie untersucht, wie generative KI als dialogischer Partner die schriftliche Argumentation und das reflektierte Denken von Jugendlichen in der Sekundarstufe I fördern kann. Dabei wird analysiert, welche didaktischen Konzepte und Prompts sich am besten eignen, um die KI so einzusetzen, dass sie kritisches Denken und die Fähigkeit zur logischen Strukturierung von Informationen unterstützt. Exemplarisch wird dies am Thema „Fast Fashion“ erprobt, um eine bewusste Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Fragen zu fördern.
(Gloria Goller, seit 10/2023; Teilprojekt im Kooperativen Promotionskolleg Wissensmedien)
(Prof. Dr. Nadine Anskeit (PH Karlsruhe), Prof. Dr. Dirk Betzel (PH Ludwigsburg), Prof. Dr. Marco Ennemoser (PH Ludwigsburg) & Prof. Dr. Martin Fix (PH Ludwigsburg), seit 2023)
Im Deutschunterricht der Primarstufe können digitale Rechtschreibhilfen vor allem im Schreibprozess während der sprachformalen Textrevision eingesetzt werden. Wichtig dabei ist, dass Lernende mit den digitalen Rechtschreibhilfen interagieren müssen – also lernen, orthographische Strukturen sowie Korrekturvorschläge zu hinterfragen und diese auf die Sinnhaftigkeit in Bezug zu ihrem eigenen Text zu überprüfen. Voraussetzung für den nachhaltigen Einsatz digitaler Rechtschreibhilfen in den Deutschunterricht ist eine didaktische Implementierung, die sich auf evidenzbasierte Erkenntnisse stützt.
(Tina Neff, seit 10/2020)
Forschungskolloquium des Instituts für deutsche Sprache und Literatur
Das Institut für deutsche Sprache und Literatur lädt ab dem Sommersemester 2025 regelmäßig zu einem Forschungskolloquium ein. Die Veranstaltungsreihe bietet sowohl Nachwuchswissenschaftler:innen als auch etablierten Forscher:innen eine Plattform, um ihre aktuellen Projekte im Bereich der sprachlichen und literarischen Bildung vorzustellen und zu diskutieren.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, am Kolloquium teilzunehmen und sich aktiv in die Diskussionen einzubringen.
Die aktuellen Termine finden Sie auf dem aktuellen Plakat und unter "Aktuelles".
Studium und Lehre
Personen
Institutsleitung
siehe Stud.IP
In der vorlesungsfreien Zeit nach Anmeldung per Mail.
Geschäftsführung
7.2., 10-11 Uhr in Präsenz oder online
12.2., 9-10Uhr nur online
26.2., 11:30-12:30 in Präsenz oder online
10.3., 9-10 nur online
und nach Vereinbarung
Anmeldung über mein Profil in Stud.IP
in der vorlesungsfreien Zeit
Mittwoch, 9. April 14-15 Uhr
in der Vorlesungszeit
ab 15.4. dienstags von 13-14 Uhr
und nach Vereinbarung
Anmeldung über stud.ip
Sekretariat
Di., 11:00-12:00 Uhr
Mi., 09:00-12:00 Uhr, 14:30-16:30 Uhr
oder nach Vereinbarung
Mo. und Fr. im Homeoffice
Literaturwissenschaft und -didaktik
In der vorlesungsfreien Zeit nach Anmeldung per Mail.
Ab 25.10.2024 immer freitags von 09:15-10:00 Uhr (Anmeldung via Mail).
Andere Termine sind u.U. möglich, schreiben Sie mir bitte eine Nachricht, wenn Sie den Besuch der Sprechstunde planen oder auch einen alternativen Termin vorschlagen mögen.
Dienstag: 09.00 Uhr - 11.00 Uhr (bitte per Mail anmelden)
- in der vorlesungsfreien Zeit:
Don 13. Feb. 11-12 Uhr
Dien 11. Mäerz 10-11 Uhr
Fr 4. April 16-17 Uhr
u.n.V. in Raum 3.207
Anmeldung bitte über stud.ip
in der vorlesungsfreien Zeit
Mittwoch, 9. April 14-15 Uhr
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ab 15.4. dienstags von 13-14 Uhr
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Sprechstunden in der vorlesungsfreien Zeit gemäß Ankündigung in stud.ip (Profilseite).
Sprachwissenschaft und -didaktik
siehe Stud.IP
Donnerstag, 13.00-14.00 Uhr und n.V.
in 3.204 oder https://ph-karlsruhe.webex.com/meet/nicole.bachor
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Sprechstunde Mürle-Thür
Mo (ab 21.10.2024): 11:30-12:00 Uhr und 13:30-14:00
Sprechstunden über Webex (Termine siehe Stud.IP)
flexibel vereinbar via E-Mail
Lehrbeauftragte
Sprecherziehung
3.005. Vorlesungszeit: Dienstag und Donnerstag 9:30-10:00 sowie 11:30-12:00 Uhr; Mittwoch 09:30 - 10:00 Uhr. Für Unterschriften einfach vorbei kommen - ansonsten bitte per Mail Termin vereinbaren.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Judith Heinemann oder Antje Rennicke.
Schreibberatung
Fachvertretung
Poetik-Dozentur
Eine Poetik-Dozentur holt Schriftsteller:innen an eine Hochschule, damit sie über Poetik sprechen. Es ist die einzige Poetik-Dozentur für Kinder- und Jugendliteratur (KJL) bundesweit. Sie trägt den Titel „kinderleicht & lesejung“ – genau wie die Aktivitäten, die im Hausacher LeseLenz mit Schulklassen aus der gesamten Ortenau stattfinden. Es steht für KJL als Genre, das eine gewisse Leichtigkeit verspricht und jung hält, weil ihre Themen aktuell und nicht nur im "All-Age-Boom" generationsübergreifend relevant sind.
125 Jahre Erich Kästner
Anlässlich des Kästner-Jahres 2024 zum 125. Geburtstag und 50. Todestag des Autors wurde im Sommersemester 2024 eine (fächerübergreifende) Kästner-Initiative organisiert. Neben regulären Hochschul-Lehrveranstaltungen zu Erich Kästner und seinem Werk wurden mehrere Aktionen koordiniert, die Angebote in unterschiedlichen Formaten und Medien unterbreiten.