ccPENDL
Im Projekt ccPENDL (Campus-Community-Partnerschaften zum Einsatz digitaler Lernverlaufsdiagnostik) wird in einer Forschungskooperation der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und der Universität Mannheim in Form einer Campus-Community-Partnerschaft kokonstruktiv entwickelt und untersucht, wie formatives Feedback und individuelle Förderung von Schüler:innen auf der Basis digitaler Lernverlaufsdiagnostik beim Lesen erfolgreich in der schulischen Praxis durchgeführt werden kann.
Beschreibung
Digitale Lernverlaufsdiagnostik und daran anschließende formative Rückmeldungen an Schüler:innen sowie adaptive unterrichtliche Prozesse gelten insgesamt als sehr lernförderlich. Aktuell werden mehr und mehr Plattformen zur Erfassung individueller Lernstände und -verläufe entwickelt und Lehrkräften zur Verfügung gestellt. Sie sollen Lehrpersonen bei der validen Erfassung dieser entlasten und gleichzeitig individuelles Feedback und Schlussfolgerungen für nächste adäquate Lernziele an die Lernenden erleichtern. Allerdings bleibt die Anwendung ohne weitere Unterstützung für Lehrpersonen durchaus herausfordernd: Denn eine notwendige Bedingung für die gelingende individuelle Förderung von Schüler:innen besteht beispielsweise darin, dass Lehrpersonen die Ergebnisse korrekt interpretieren und daraufhin adäquate pädagogische Anschlusshandlungen konstruieren und umsetzen.
Vor diesem Hintergrund sollen im Projekt ccPENDL speziell dafür ausgebildete Lehramtsstudierende gemeinsam mit Lehrkräften im Rahmen einer Campus-Community-Partnerschaft mit circa 10 Schulen die Implementation formativer Rückmeldungen und individueller Förderung auf der Basis von digitaler Lernverlaufsdiagnostik in der unterrichtlichen Praxis modellhaft erproben und wissenschaftlich evaluierte Best Practice-Beispiele generieren. Damit soll der Aufbau fachlicher Kompetenzen der Studierenden zur Lernverlaufsdiagnostik (Hochschulseminare) mit gesellschaftlichem Engagement (Diagnostik und individuelle Förderung in Partnerschulen) synergetisch verknüpft werden (sogenanntes "Service-Learning"). Zugleich sollen durch die Arbeit in Schulnetzwerken Impulse in Form von Best Practice-Beispielen gegeben werden sowie die Kooperation der Lehrkräfte untereinander und entsprechendeUnterrichtsentwicklungsprozesse insgesamt gefördert werden. Vom Einsatz dieser Lernverlaufsdiagnostik mit anschließender individueller Förderung profitieren schließlich auch die Schüler:innen, weshalb von einer Win-Win-Win-Situation für Lehramtsstudierende, Lehrpersonen sowie Schüler:innen gesprochen werden kann.
Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird ko-konstruktiv an den Standorten Mannheim und Karlsruhe durchgeführt.
Strukturierung
Arbeitspaket | Beschreibung |
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1 - Konzeptentwicklung der Service-Learning-Seminare | In dieser Projektphase werden die Service-Learning-Seminare entwickelt. |
2 - Durchführung der Service-Learning-Seminare, Schulnetzwerkkooperation, Lernverlaufsdiagnostik und individuelle Förderung | Beginnend mit dem Schuljahr 2022/23 führen die speziell geschulten Lehramtsstudierenden in zwei Kohorten gemeinsam mit den Lehrpersonen in den Schulen die Lernverlaufsdiagnostik im Bereich Lesen mithilfe von Levumi durch und fördern anschließend Schüler:innen über mehrere Wochen hinweg intensiv individuell. Parallel dazu finden Schulnetzwerktreffen statt, sodass alle Beteiligten eng miteinander kooperieren und sich gegenseitig unterstützen, um Unterrichtsentwicklungsprozesse gemeinsam voranzubringen. Diese Hauptphase des Projekts besteht aus zwei Zyklen (Schuljahr 2022/23 und Schuljahr 2023/24). |
3 - Evaluation und Dokumentation | In dieser Phase erfolgt die wissenschaftliche Auswertung des Projekts (Datenanalyse und Publikationslegung). Daneben ist es ein besonderes Anliegen dieses Projektes, eine wissenschaftlich angereicherte und evaluierte sowie frei verfügbare Dokumentation von Best Practice-Beispielen zur Verfügung zu stellen |
Projektbeteiligte
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
siehe Stud.IP
Freitags 10:15 https://ph-karlsruhe.webex.com/meet/samuelPUNKTmerk