Kindheitspädagogik: Bachelorstudiengang um den Bereich Kinderschutz erweitert
Zum Wintersemester erhält der Bachelorstudiengang „Pädagogik der Kindheit“ an der PHKA den landesweit einheitlichen Namen „Kindheitspädagogik“. Neu ist auch das Studienmodul „Entwicklungsdiagnostik und Kinderschutz“. Es befähigt angehende Kindheitspädagogen, Indikatoren zur Einschätzung von Kindeswohlgefährdung zu erkennen.
Aus dem Bachelorstudiengang „Pädagogik der Kindheit“, den die Pädagogische Hochschule Karlsruhe (PHKA) seit 2011 erfolgreich anbietet, wird zum Wintersemester „Kindheitspädagogik“. Mit der Umbenennung des sechssemestrigen Studiengangs, der für die professionelle Arbeit im Bereich Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern bis 12 Jahren qualifiziert, entspricht die PHKA einem Beschluss der Landesrektorenkonferenz der Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg. Die Studiengangsbezeichnungen wurden landesweit vereinheitlicht.
Gleichzeitig hat die PHKA die Wahl- und Pflichtmodule ihres Studiengangs um den wichtigen Bereich Kinderschutz ergänzt. Zukünftige Kindheitspädagogen und -pädagoginnen werden also in Karlsruhe ab dem Wintersemester 2022/23 im neuen Seminar „Entwicklungsdiagnostik und Kinderschutz“ unter anderem dazu befähigt, Entwicklungsrisiken von Kindern wahrzunehmen und Indikatoren zur Einschätzung von Kindeswohlgefährdung zu erkennen. Außerdem erwerben sie hier Wissen zum Unterstützungssystem Frühe Hilfen. Als Lehrkraft für den Bereich Kinderschutz konnte die Hochschule eine Mitarbeiterin des Projekts „Kindeswohl als kollektives Orientierungsmuster“ der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Ulm gewinnen.
Gelingendes Aufwachsen von Kindern sichern
„Kindheitspädagogische Studiengänge adressieren wie kein anderes Studium in Deutschland die familiäre und öffentliche Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern. Unsere Absolventen und Absolventinnen wirken auf vielfältige Weise an der sozialen, politischen und kulturellen Gestaltung und Sicherung eines guten und gelingenden Aufwachsens von Kindern mit“, sagt Studiengangskoordinatorin Dr. Julia Staiger-Engel vom Institut für Frühpädagogik. An der PHKA stehen jedes Jahr zum Wintersemester 80 Studienplätze zur Verfügung. Das hochschuleigene Auswahlverfahren berücksichtigt neben der Abschlussnote auch außerschulische Leistungen und Erfahrungen. Bewerben können sich sowohl Interessierte mit allgemeiner Hochschulreife oder Fachhochschulreife als auch beruflich Qualifizierte mit Eignungsprüfung. Ein erfolgreicher Abschluss als „Staatlich anerkannter Kindheitspädagoge/staatlich anerkannte Kindheitspädagogin“ qualifiziert für den direkten Berufseinstieg oder für die Aufnahme eines Masterstudiums.
Nachfrage an Fachkräften wird sich noch erhöhen
„Die bereits jetzt starke Nachfrage an kindheitspädagogischen Fachkräften wird sich in Zukunft noch erhöhen“, verweist Dr. Staiger-Engel auf das aktuelle Fachkräftebarometer Frühe Bildung. Grund für die steigende Nachfrage seien neben einem fortgesetzten Ausbau der Kindertagesbetreuung auch der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung an Grundschulen sowie die zunehmende Anzahl an (Klein-)Kindern in den Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe. Weitere Informationen zu Studiengang und Bewerbungsverfahren gibt es auf www.ph-karlsruhe.de/studieren/bachelor/bachelorstudiengang-kindheitspaedagogik.