Leistung macht Schule: Arbeitstreffen des Forschungsverbunds LemaS an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe

Wie können Schulen die Potenziale und Stärken ihrer Schülerinnen und Schüler nachhaltig fördern? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von 16 Universitäten haben sich vergangene Woche an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) zur gemeinsamen Arbeit am Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Leistung macht Schule (LemaS)“ getroffen. Im Mittelpunkt stand die Vorbereitung der LemaS-Transferphase. In dieser Phase sollen die Strategien, Konzepte und Materialien zu Begabungs- und Leistungsförderung (LemaS-Produkte), die der Forschungsverbund LemaS mit bundesweit 300 Schulen in der ersten Projektphase entwickelt und erprobt hat, an bis zu 1000 weitere Schulen übertragen werden.

Treffen des Forschungsverbunds LemaS im Februar 2023 an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Foto: LemaS

Treffen des Forschungsverbunds LemaS im Februar 2023 an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Foto: LemaS

„Wir stehen vor einem entscheidenden Übergang im Projekt. Die bisherige Entwicklungs- und Forschungsarbeit mit den Schulen an unseren LemaS-Produkten endet und gleichzeitig beginnt die Transferphase unserer Erkenntnisse und Ergebnisse in die Breite der Schullandschaft. Die zwei Tage wollen wir nutzen, um den Übergang in die zweite LemaS-Phase konkret und strategisch zu planen", steckte Forschungsverbund-Koordinatorin Prof. Dr. Gabriele Weigand, Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaften an der PHKA, die Ziele und Schwerpunkte des Arbeitstreffens ab, das sie gemeinsam mit ihrem Koordinationsteam ausrichtet hat. Zuvor hatte PHKA-Rektor Prof. Dr. Klaus Peter Rippe die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe willkommen geheißen.

Neue Kooperationspartner

Am Arbeitstreffen an der PHKA nahmen auch neue LemaS-Kooperationspartner teil, beispielsweise die Universität des Saarlandes oder die Technische Universität Dresden. In einem Wechsel von Kurzvorträgen mit anschließender Diskussion und themenspezifischen Workshops in Kleingruppen reflektierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse und konkretisierten die anstehenden Arbeiten bis zum Abschluss der ersten Förderphase sowie das Konzept der Transferphase.

Erste Ergebnisse der LemaS-Enderhebung

Außerdem gaben Dr. Reinhild Hofmann (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) und Joscha Walter (PHKA) einen Einblick in erste Ergebnisse der verbundübergreifenden LemaS-Enderhebung, an der sich 280 der 300 LemaS-Schulen beteiligt haben. Darin geben etwa über 80 Prozent  der Schulen an, dass LemaS wichtige Prozesse in Bezug auf die Begabungs- und Leistungsförderung an ihrer Schule angestoßen habe. Die Erträge der bisherigen gemeinsamen Arbeit von Wissenschaft und Praxis im Rahmen von Leistung macht Schule sollen in den kommenden Jahren vertieft und an weitere Schulen getragen werden. Beim Arbeitsreffen an der PHKA wurden Meilensteine, Strategien und Strukturen für die gemeinsame Weiterarbeit in LemaS-Transfer vereinbart.

Zweite Förderphase beginnt im Sommer

Die zweite Förderphase der Bund-Länder-Initiative zur Förderung (potenziell) leistungsstarker Schülerinnen und Schüler beginnt im Sommer 2023 und endet Ende 2027. Dabei arbeiten LemaS-Schulen in Schulnetzwerken mit neuen Schulen zusammen, um den Einsatz der Strategien, Konzepte und Materialien zur Begabungs- und Leistungsförderung in Schule und Unterricht zu vertiefen und zu verstetigen. Der Forschungsverbund LemaS-Transfer setzt dabei ein umfangreiches Professionalisierungsprogramm zur Begabungsförderung in der Schule um und übernimmt gleichzeitig die wissenschaftliche Begleitung und Beforschung der Transfer- und Implementationsprozesse.

Weitere Informationen zum Forschungsverbund LemaS stehen zur Verfügung auf www.lemas-forschung.de

  Nina.Fueger@ph-karlsruhe.de