Mitten im Diskussionsprozess

Reihe „Alte Deut­sche, Neue Deutsche“ großer Erfolg / Film entsteht

Prof. Dr. Annette Treibel-Illian (2.v.l.) mit Prof. Dr. Marina Münkler, TU Dresden, (3.v.l.) sowie Daniel Can und Yagmur Koreli (r.) von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Foto: Tilman Binz / Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Prof. Dr. Annette Treibel-Illian (2.v.l.) mit Prof. Dr. Marina Münkler, TU Dresden, (3.v.l.) sowie Daniel Can und Yagmur Koreli (r.) von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Foto: Tilman Binz / Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Migration, Integration, Deutsch sein – diese Themen stehen seit 2015 wieder verstärkt im Fokus des öffentlichen Interesses. Doch welche Relevanz hat „Deutsch sein“ im Einwan­derungsland? Kann man überhaupt „deutsch“ werden und wer sind heute die „Einhei­mischen“? Um unterschiedliche wissenschaftliche, künstlerische und zivilgesellschaftliche Einschätzungen zu diskutieren, haben Pädagogische Hochschule Karlsruhe und Landes­zentrale für politische Bildung Baden-Württemberg die Ringvorlesung „Alte Deut­sche, Neue Deutsche. Einheimisch sein im Einwanderungsland?“ veranstaltet, die am 5. Februar nach insgesamt 13 Abendterminen zu Ende ging.

Wichtige Impulse gesetzt

„Wir haben analytische und politische Beiträge gehört, historische und biographische Perspektiven aufgezeigt bekommen und ein insgesamt sehr lebhaftes Forschungsfeld mit vielen inhaltlichen Abgrenzungen kennengelernt“, wertet Prof. Dr. Annette Treibel-Illian, Lei­terin des Instituts für Trans­disziplinäre Sozialwissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, die Ringvorlesung als „großen Erfolg“.

Das Informations- und Diskus­sionsinteresse zum Thema Integration sei sehr stark gewesen und die Reihe habe viele wichtige Impulse gesetzt. „Das ist sehr wertvoll, denn wir sind mitten im Diskussionsprozess zum Verhältnis von ‚alten‘ und ‚neuen‘ Deutschen“, so die Einschätzung der Soziologie-Professorin, die mit der inhaltlichen Leitung der Ringvorlesung betraut war.

Referenten aus ganz Deutschland

Auf dem Programm standen Vorträge, Streitgespräche, eine Filmvorführung und Kabarett. Durchschnittlich 80 bis maximal 120 Zuhörerinnen und Zuhörer pro Veranstaltung nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren sowie mit den Referentinnen und Referenten aus ganz Deutschland ins Gespräch zu kommen. Zum Publikum zählten Studierende, Menschen, die ehren- oder hauptamtlich mit Geflüchteten zu tun haben, und auch zahlreiche Interessierte aus der Stadtgesellschaft. Außerdem wird die Reihe von einer Lehrveranstaltung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe begleitet.

Um die Ringvorlesung nachhaltig zu dokumentieren, erstellt die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg derzeit einen Film, der im Internet zu sehen sein wird. „Das ist zeitgemäßer als ein Sammelband“, dankt Treibel-Illian der Landeszentrale für die Initiative.

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  regina.schneider@vw.ph-karlsruhe.de