Rote Rosen, Zahlen meißeln wie in Ägypten, Twister für mBots und ein Duell der klugen Köpfe – die PHKA bei EFFEKTE
Großer Andrang bei den Lehr-Lern-Laboren aus den Bereichen Chemie und Informatik sowie dem Mathekosmos, den MINT-Angeboten der Pädagogischen Hochschule am Sontag, 25. Juni, im Experimentepark auf dem Schlossplatz. Und am Abend "battelten" PHKA Angehörige beim "Duell der klugen Köpfe".
Nach einem hybriden Format im Juni 2021 fand vom 17. bis 25. Juni 2023 das Karlsruher Wissenschaftsfestival EFFEKTE endlich wieder in seiner seit 2013 (!) bewährten Form statt. An zwei Wochenenden und den dazwischen liegenden Werktage luden Karlsruher Wissenschaftsinstitutionen die Öffentlichkeit zu Angeboten in ihre Häuser oder gingen mit Formaten wie „Wissensdurst“ selbst raus zum Publikum. Auch die Pädagogische Hochschule Karlsruhe war dabei – wie schon immer seit dem Start von EFFEKTE vor zehn Jahren.
Nach dem sehr gut besuchten Campustag für Studium und Weiterbildung am 17. Juni 2023 war das zweite Highlight die Teilnahme beim Experimentepark im Rahmen des Open-Air-Festivals am Abschlusswochenende vor dem Karlsruher Schloss. Nicht weit von der Event-Bühne luden am Sonntag, den 25. Juni 2023 nebeneinander aufgereiht vier große Pagodenzelte zu den MINT-Angeboten der PHKA. Vor zwei der Zelte erweckten aufgestapelte Laborkittel, Schutzbrillen und – dunkelrote Rosensträuße die Aufmerksamkeit der Kinder (und auch der Eltern): Es war das Lehr-Lern-Labor „Kinder experimentieren“ der Chemie, das seit dem Beginn in großer Treue und mit großer Beliebtheit bei EFFEKTE dabei ist. Aus den Rosen wurde übrigens ein Indikator für Säuren und Basen erstellt: Die mithilfe eines Mörsers aus den Rosenblättern erstellte lila Flüssigkeit färbte sich mit Zitronensaft rot, mit Seifenlauge blau – Chemie ist überall!
Eine Reise in den Kosmos (und die Vergangenheit) der Mathematik gab es im ebenso gut besuchten Zelt nebenan. Studierende der Mathematik hatten unter Leitung von Thomas Borys und Roland Forkert zahlreiche Angebote entwickelt, die eine „Mathematik zum Anfassen“ ermöglichten – sei es, indem eine eigene Sonnenuhr gebaut, Nachrichten entschlüsselt oder mathematische Muster entdeckt und selbst gelegt werden konnten. Besonders beeindruckend waren die zwei Reihen schwerer Steinplatten, die den Kindern das Gefühl vermittelten, nicht nur mit den gleichen Zeichen, sondern auch derselben Mühe Zahlen wie im alten Ägypten und Rom zu schreiben.
Twister ist ja eigentlich ein Geschicklichkeitsspiel für Kinder und Erwachsene, eine weitere Herausforderung ist es, einen mBot so zu programmieren, dass er sich auf den großen bunten Punkten regelgemäß zurechtfindet. Dies schlug Klein und Groß im Zelt des Lehr-Lern-Labors Informatik der PHKA und des KIT in seinen Bann und ließ hautnah erleben, was Algorithmen bewirken. Dies und weitere Challenges – am Tablet und analog, unter anderem entwickelt von Anette Bentz und Frauke Ritter – boten einen einfachen Einstieg in die faszinierende Welt der Informatik.
Das Open-Air-Festival fand das erste Mal auf dem Schlossvorplatz statt – die Hintergrundkulisse war großartig, die Sonneneinstrahlung nur leider auch. So packten alle Beteiligten am Abend zufrieden mit dem Zulauf aber auch erschöpft von der Hitze ihre Utensilien zusammen. Dank engagierter Unterstützung durch einen Hausmeister und die Studierenden konnte alles noch am Sonntag an in die Bismarckstraße zurücktransportiert werden.
Ein eigens für EFFEKTE entwickeltes Format ist „Geistesblitze – Duell der klugen Köpfe“, bei dem sich in „1,2 oder 3“-Manier Studierende, Doktorand:innen und Profesor:innen am Sonntagabend „battelten“. Kluge Köpfe kamen auch von der PHKA, eine Lehramt-Studentin und Sebastian Engelmann, als Juniorprofessor für Erziehungswissenschaft in der Gruppe der Professor:innen, vertraten unsere Hochschule. Das Quiz, dessen Fragen aus dem Wissenschaftsjahr 2022 unter dem Motto „Nachgefragt“ hervorgegangen waren, war kurzweilig und sehr lehrreich, und die Performance der PHKA Teilnehmenden geistig wie physisch hervorragend – bei besseren Ergebnissen bei den Schätzfragen, wäre da noch mehr drin gewesen. So siegte die Gruppe der Doktorand:innen …