BILDUNG VERSTEHEN - PARTIZIPATION ERREICHEN - TRANSFER GESTALTEN

Bildung ist nicht nur das höchste Gut unserer Gesellschaft, sondern sie befähigt auch
Menschen, aktiv an dieser Gesellschaft zu partizipieren und gibt ihnen die Möglichkeit, das
eigene Potenzial zu entfalten. Bildungsprozesse verorten sich in sämtlichen Alters- und
Inhaltsbereichen, unterschiedlichen Kontexten und Institutionen. Insbesondere die
staatlichen Institutionen in Form der Kindertagesstätten, Schulen und Hochschulen tragen
dabei über einen expliziten Bildungsauftrag maßgeblich zur Weiterentwicklung der
Gesellschaft bei. Aus diesem Grund ist es wichtig, Bildungsprozesse in ihrer Wirksamkeit zu
verstehen, damit Partizipation für den einzelnen Menschen ermöglicht wird. Die
Zusammenarbeit der verschiedenen Akteur:innen nimmt dabei eine zentrale Rolle ein, um
den Transfer von Erkenntnissen zu gestalten.

Das Institut für Psychologie ist mit der Expertise von PD Dr. Tina Glaser  auf der GEBF-Tagung vertreten. Sie stellt Daten aus der Masterarbeit von Johanna Lux vor. Das Ziel dieser Studie war es zum einen festzustellen, welche Einstellungen Grundschullehrkräfte zu gendersensibler Sprache haben. Zum anderen untersuchte die Studie, ob die Meinung von Kindern zu gendersensibler Sprache auch die Einstellung von Grundschullehrkräften zur Nutzung gendersensibler Sprache beeinflussen kann. Die Ergebnisse zeigten, dass kurze positive Rückmeldungen von Kindern zu gendersensibler Sprache dazu führen können, dass Lehrkräfte nicht nur selber über positivere Einstellungen zu diesem Thema verfügen, sondern auch angeben, im Unterricht stärker auf gendersensible Sprache achten zu wollen. Daraus ergibt sich, dass Genderkompetenz allgemein und gendersensible Sprache im Speziellen in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften eine wichtige Rolle spielen sollte.

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