LemaS trotz(t) der Krise: Digitale Impulse für eine begabungs- und leistungsfördernde Schulkultur im Forschungsprojekt „Leistung macht Schule“

Ein LemaS-Forscherteam der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe hat mit der Veranstaltungsreihe „Impulse für eine begabungs- und leistungsfördernde Schulkultur“ ein neues Online-Format für die praxisnahe Schulbegleitung entwickelt. Es bietet am Projekt beteiligten Lehrpersonen eine Plattform für gemeinsame Diskussion, Erfahrungsaustausch und Vernetzung.

Von links nach rechts: Prof. Dr. Stephan Huber (PH Zug), Lisa Maria Rappl, Christoph Stamann, Prof. Dr. Gabriele Weigand, Katharina Weiand (alle PH Karlsruhe), Gundula Helsper (Kooperative Gesamtschule Kirchberg). Screenshot: LemaS-Forschungsverbund

Von links nach rechts: Prof. Dr. Stephan Huber (PH Zug), Lisa Maria Rappl, Christoph Stamann, Prof. Dr. Gabriele Weigand, Katharina Weiand (alle PH Karlsruhe), Gundula Helsper (Kooperative Gesamtschule Kirchberg). Screenshot: LemaS-Forschungsverbund

Schulische Leitbildentwicklung sowie der Auf- und Ausbau kooperativer Netzwerkbildung sind die Themen, an denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe unter Leitung von Prof. Dr. Gabriele Weigand im Rahmen des bundesweiten Schulentwicklungsprojekts „Leistung macht Schule“ (LemaS) arbeiten. Insgeamt 37 Schulen aus sechs Bundesländern begleitet das Team wissenschaftlich. Ziel ist es, Schulen begabungs- und leistungsfördernd zu gestalten. Um die beteiligten Lehrpersonen auch in Zeiten von Corona bei der praxisnahen Schulbegleitung optimal unterstützen zu können, haben die Forschenden ein neues Online-Format entwickelt. Die Veranstaltungsreihe „Impulse für eine begabungs- und leistungsfördernde Schulkultur“ bietet eine Plattform für Vorträge, Diskussionen, Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Alle sechs bis acht Wochen kommen hier seit November Lehrerinnen und Lehrer sowie Forschende im virtuellen Raum zusammen.

Digitalisierungsschub aufgegriffen

„Wir haben den pandemiebedingten Digitalisierungsschub aufgegriffen und freuen uns sehr, dass die ersten beiden Veranstaltungen mit jeweils rund 40 Teilnehmenden aus Schulpraxis und Wissenschaft sehr gut angenommen wurden“, bilanziert Weigand, die an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe eine Professur für Erziehungswissenschaften inne hat. Im Mittelpunkt des ersten Treffens im November standen Fragen danach, wie Schulen mit der Corona-Krise umgehen, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse es zum Thema Schulentwicklung in der Krise bereits gibt, und was sich daraus für die eigene Arbeit ergibt. Bei der zweiten Veranstaltung im Dezember ging es darum, wie noch nicht aktive Lehrpersonen aus den Kollegien in die jeweiligen Schulentwicklungsprozess einbezogen werden können.

LemaS-Schulen profitieren von Austausch

„Die LemaS-Schulen profitieren nachweislich von unserem digitalen schulübergreifenden Austausch- und Weiterbildungsangebot. Neben dem praxissorientierten wissenschaftlichen Input tragen die Erfahrungen der anderen dazu bei,  eigene Ideen und Konzepte weiterzuentwicklen“, so die Gesamtkoordinatorin des BMBF-geförderten Forschungsverbunds „Leistung macht Schule“. Der nächste Termin von „Impulse für eine begabungs- und leistungsfördernde Schulkultur“ findet am 10. Februar statt. Auf Wunsch vieler LemaS-Schulen geht es dann um das Thema „Digitalisierung im Kontext der Begabungs- und Leistungsförderung“.

LemaS in aller Kürze

„Leistung macht Schule“ ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Forschungs- und Schulentwicklungsprojekt zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler. Das Projekt ist eingebettet in eine auf zehn Jahre angelegte gemeinsame Initiative von Bund und Ländern. Der interdisziplinäre Forschungsverbund LemaS („Leistung macht Schule“), bestehend aus 17 Universitäten, übernimmt die wissenschaftliche Ausgestaltung sowie die Gesamtkoordination des Forschungs- und Entwicklungsprogramms der ersten Förderphase (2018-2022). Die Umsetzung erfolgt dabei in 22 Teilprojekten, die bundesweit mit insgesamt 300 Schulen aus dem Primar- und Sekundarbereich aller Schulformen kooperieren. Ziel ist die theorie- und evidenzbasierte Optimierung leistungsfördernder Schul- und Unterrichtsgestaltung durch die wissenschaftliche Beratung, Unterstützung und formative Evaluation der Arbeit an den Schulen in den beiden Kernmodulen „Entwicklung eines schulischen Leitbilds mit Ausrichtung auf eine leistungsfördernde Schulentwicklung und den Aufbau einer kooperativen Netzwerkstruktur“ (KM1) sowie „Fordern und Fördern im Regelunterricht“ (KM2).

Weitere Informationen: www.LemaS-Forschung.de und www.leistung-macht-schule.de

Pressemitteilung als pdf

  nina.fueger@ph-karlsruhe.de