Gastvortrag von Niko Paech am 28. Juni: Brauchen wir eine Ökonomie des Weniger?

Am Mittwoch, 28. Juni, spricht der bekannte Wachstumskritiker Niko Paech an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe zum Thema „Postwachstumsökonomie – Brauchen wir eine Ökonomie des Weniger?“. Veranstalter des öffentlichen Gastvortrags ist das Hochschulprofilfeld „MINT in einer Kultur der Nachhaltigkeit“. Der Eintritt ist frei.

apl. Prof. Dr. Niko Paech. Foto: Michael Messal

apl. Prof. Dr. Niko Paech. Foto: Michael Messal

„Die lang gehegte Hoffnung, dass wirtschaftliches Wachstum durch technischen Fortschritt nachhaltig oder klimafreundlich gestaltet werden kann, bröckelt“, sagt Niko Paech. Der bekannte Wachstumskritiker, der an der Universität Siegen forscht und lehrt, hält am Mittwoch, 28. Juni, einen öffentlichen Gastvortrag an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA). Auf Einladung des PHKA-Profilfelds „MINT in einer Kultur der Nachhaltigkeit“ spricht der habilitierte Volkswirt zum Thema „Postwachstumsökonomie – Brauchen wir eine Ökonomie des Weniger?“. Beginn der Veranstaltung in Gebäude 2, Raum A 020, Bismarckstraße 10, 76133 Karlsruhe, ist um 18.15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe „MINT in einer Kultur der Nachhaltigkeit“ statt, die das gleichnamige Profilfeld einmal pro Semester veranstaltet. Ziel des Profilfeldes ist es, Aktivitäten in Lehre und Forschung zu MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und zum Thema Nachhaltigkeit zu bündeln und so komplexe Herausforderungen und Fragen unserer Zeit zu beleuchten.

Statement von Niko Paech zum Vortrag

„Ein auf permanente ökonomische Expansion getrimmtes System scheint kein Garant für Stabilität und soziale Sicherheit zu sein. Der Klimawandel, das Artensterben, die Verknappung jener Ressourcen, auf deren kostengünstiger Verfügbarkeit das industrielle Wohlstandsmodell bislang basierte, Befunde der Glücksforschung, aber ganz besonders auch die Corona-Pandemie und die ökonomischen Folgen des Ukraine-Kriegs zeigen, dass sich die Wachstumsorientierung ihrem Ende nähert. Folglich sind die Möglichkeiten einer Postwachstumsökonomie auszuloten. Demnach ist ein prägnanter Rückbau geldbasierter Versorgungssysteme vonnöten. Suffizienz, moderne Subsistenz und kürzere Versorgungsketten werden dann wichtige Gestaltungsoptionen sein. Zudem ist die Postwachstumsökonomie durch tendenziell sesshaftere Lebensstile geprägt.“

Zur Person

Niko Paech hat Volkswirtschaftslehre an der Universität Osnabrück studiert, promovierte 1993, habilitierte sich 2005 und vertrat den Lehrstuhl für Produktion und Umwelt an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg von 2008 bis 2016. Derzeit forscht und lehrt er an der Universität Siegen im Masterstudiengang Plurale Ökonomik. Seine Forschungsschwerpunkte sind Post­wachstumsökonomik, Klimaschutz, nachhaltiger Konsum, Sustainable Supply Chain Management, Nachhaltigkeitskommunikation und Innovationsmanagement. Er ist in mehreren nachhaltig­keitsorientierten Forschungsprojekten, Netzwerken, Initiativen sowie Genossenschaften aktiv.

Weitere Informationen zu Vortrag und Profilfeld gibt es auf ph-ka.de/hsp-mkn.

Pressemitteilung als pdf

  regina.thelen@ph-karlsruhe.de