Ausgezeichnet: Irene Nardi erhält den DAAD-Preis 2022 der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe
Mit dem DAAD-Preis zeichnet der Deutsche Akademische Austauschdienst einmal jährlich ausländische Studierende an deutschen Hochschulen für hervorragende Leistungen aus. Pro Hochschule wird ein Preis vergeben. Der DAAD-Preis 2022 der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe geht an Irene Nardi. Die Studentin aus Italien überzeugt durch ihre sehr guten akademischen Leistungen sowie ihr gesellschaftliches und interkulturelles Engagement.
Irene Nardi spricht sechs Sprachen, hat bereits zwei Bachelor-Abschlüsse (Siena/Italien und Erlangen) und studiert derzeit im dritten Semester den Masterstudiengang Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA). Für ihre sehr guten akademischen Leistungen sowie für ihr bemerkenswertes gesellschaftliches und interkulturelles Engagement erhält die Studentin aus Italien den mit 1.000 Euro dotierten DAAD-Preis 2022 der PHKA.
Die 25-Jährige hat im Buddy-Programm der bildungswissenschaftlichen Hochschule andere internationale Studierende beim Ankommen in Karlsruhe unterstützt, sich im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes unter anderem in der Beratung von Geflüchteten und der Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund engagiert und an einer Schulung teilgenommen, um mit Schülerinnen und Schülern Workshops zu Themen wie Rassismus oder Diskriminierung durchführen zu können. Und seit Oktober macht sie ein Praktikum bei der Antidiskriminierungsstelle Karlsruhe. Darüber hinaus gibt Irene Nardi an der PHKA Italienischkurse für Fortgeschrittene. Außer ihrer Muttersprache spricht die Preisträgerin Deutsch, Englisch, Spanisch, Chinesisch und Arabisch.
Interkulturelle Kompetenz
„Es ist beeindruckend, wie Irene Nardi ihre Mehrsprachigkeit und ihre interkulturelle Kompetenz einsetzt, um sich gesellschaftlich zu engagieren. Auch ihre akademischen Leistungen im Seminar „Interkulturelle Kommunikation und Translation“ im Masterstudiengang Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit sind herausragend“, sagt Dr. Annette Deschner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Transdisziplinäre Sozialwissenschaft. Sie hat die Masterstudentin für den DAAD-Preis vorgeschlagen. Nardi verfüge über eine „hohe Reflexionsfähigkeit“, besitze die Fähigkeit die Beiträge anderer Studierender zu integrieren und zu vernetzen und zeige große akademische Neugier.
Zu einer gerechteren Gesellschaft beitragen
„Mit meinem gesellschaftlichen Engagement möchte ich Menschen darauf aufmerksam machen, was Stereotypen, Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung bedeuten und welche Auswirkungen sie haben. Mein Ziel ist es, zur Entwicklung einer gerechteren sowie diskriminierungs- und rassismussensiblen Gesellschaft beizutragen“, sagt Irene Nardi. Gesellschaftliches Engagement fange schon bei „kleinsten täglichen Handlungen“, sei eine „bewusste Einstellung“, die sie den ganzen Tag begleite. Am DAAD-Preis bemerkenswert findet die Studentin, dass er nicht nur die akademischen Leistungen berücksichtigt, „sondern vielmehr die Interessen und Leidenschaften, die jeden Menschen so besonders machen.“ Die Auszeichnung bestärke sie, ihren Weg weiterzugehen.
Über den DAAD-Preis
Seit mehr als zehn Jahren wird der „DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an den deutschen Hochschulen“ vergeben. Mit diesem Preis trägt der Deutsche Akademische Austauschdienst dazu bei, den vielen ausländischen Studierenden und Promovierenden in Deutschland ein Gesicht zu geben. Pro Hochschule und Haushaltsjahr wird ein Preis verliehen. Ausgezeichnet werden ausländische Studierende oder Promovierende, die sich durch besondere akademische Leistungen sowie bemerkenswertes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement hervorgetan haben. An der PHKA machen Dozierende Vorschläge, das Akademische Auslandsamt begutachtet und das Rektorat wählt aus.