Stipendien für leistungsstarke Studierende: Urkunden überreicht

Mehr als 20 Studierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe haben am 15. Januar ihre Urkunden des Deutschlandstipendiums und des Baden-Württemberg-Stipendiums erhalten. Rektor Prof. Dr. Klaus Peter Rippe dankte den regionalen Stiftern für ihr Engagement. Außerdem wurde am 15. Januar der Genderforschungspreis der Hochschule verliehen.

Die Deutschlandstipendiatinnen und Deutschlandstipendiaten mit ihren Stiftern. Foto: Stefanie Krämer/Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Die Deutschlandstipendiatinnen und Deutschlandstipendiaten mit ihren Stiftern. Foto: Stefanie Krämer/Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Insgesamt 24 begabte und leistungsstarke Studierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe haben am 15. Januar im feierlichen Rahmen ihre Urkunden des Deutschlandstipendiums und des Baden-Württemberg-Stipendiums in Empfang genommen. Das Deutschlandstipendium, das eine Förderung von 300 Euro monatlich einschließt, haben 15 Studierende erhalten. Sie zeichnen sich nicht nur durch sehr gute Noten aus, sondern auch durch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, oder dadurch, dass sie Hindernisse im eigenen Lebens- und Bildungsweg erfolgreich meistern. Die eine Hälfte der Fördersumme zahlt der Bund, die andere steuern private Stifter bei.

Deutschlandstipendium: Dank an regionale Stifter

Erneut als Förderer engagierten sich die Vector Stiftung, die BBBank, die b.i.g. gruppe, die Heinrich-Hertz-Gesellschaft und die Sparkasse Karlsruhe. „Wir danken Ihnen sehr für Ihre Verbundenheit mit der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe“, sagte Rektor Professor Dr. Klaus Peter Rippe und sprach den Stipendiatinnen und Stipendiaten seine Glückwünsche aus. Die meisten von ihnen studieren Lehramt Primar- oder Sekundarstufe, andere haben sich für Pädagogik der Kindheit, Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit oder Kulturvermittlung entschieden. So etwa Jacqueline Geng, die im dritten Semester Kulturvermittlung studiert und von der Sparkasse Karlsruhe unterstützt wird. Für sie bedeutet das Deutschlandstipendium „Anerkennung und Wert­schät­zung“. Es sei auch eine Entlastung, denn so könne sie sich auf ihre Masterarbeit konzentrieren. Ihr großes Anliegen ist es, „Kultur in die Lebenswelt zu bringen". Für ihre Mitstudierenden hat Jacqueline Geng einen Leitfaden erstellt, der ihnen zeigt, wie sie VR-Brillen in der Kulturvermittlung einsetzen können.

Für Felicitas Siwik, die von der Vector Stiftung gefördert wird, ist interkulturelle Kommunikation ein zentrales Thema. Die Deutschlandstipendiatin studiert Lehramt Mathematik und Englisch für die Sekundarstufe I mit dem Profil Europalehramt, engagiert sich ehrenamtlich und arbeitet als Nachhilfelehrerin. „Kinder sollten eine Fremdsprache direkt sinnvoll verwenden. Zum Beispiel dadurch, dass im Englischunterricht Mathematik auf Englisch vermittelt wird“, sagt Siwik.

Bereits zum vierten Mal erhält Mirijam Rötten das Deutschlandstipendium und wird dabei von der BBBank unterstützt. Sie studiert Lehramt Sport sowie Alltagskultur und Gesundheit für die Sekundarstufe I und hat bereits zwei Ausbildungen abgeschlossen. Mit vier Kindern und den Sportkursen, die sie gibt, ist ihr Studienalltag häufig eine organisatorische Herausforderung. „Das Stipendium bedeutet eine immense Erleichterung für mich. So muss ich nicht so viel arbeiten“, berichtet die 40-Jährige. Der Verein Netzwerk Deutschlandstipendium Karlsruhe e.V. bietet Stipendiaten, Alumni und Förderern die Möglichkeit, sich regional zu vernetzen.

Baden-Württemberg-Stipendium ermöglicht Studienaufenthalte in Übersee

Neun Studierenden der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe hat das Baden-Württemberg-Stipendium einen Aufenthalt an einer Partnerhochschule in Übersee ermöglicht. Fünf machten sich auf den Weg in die USA, die anderen vier reisten zu einem Auslandssemester nach Israel, Kanada, Südafrika und Taiwan. Das Stipendium hat einen monatlichen Förderrahmen von 500 bis 1.400 Euro für maximal elf Monate. „Ohne die Förderung durch das Baden-Württemberg-Stipendium wären diese Studienaufenthalte in den meisten Fällen nicht möglich“, sagt die Leiterin des Akademischen Auslandsamtes der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Simone Brandt. Die Aufenthalte seien sowohl in fachlicher und sprachlicher Hinsicht als auch im Hinblick auf die Entwicklung der Persönlichkeit ertragreich und wertvoll.

Luana Ebert berichtet beispielsweise: „Die Preise für Unterkunft und Essen in den USA sind um einiges höher als in Deutschland.“ Die Studentin war sieben Monate an der Northern Arizona University in Flagstaff. Für diese Hochschule hat sie sich entschieden, weil sie „ein tolles Bildungsangebot vor allem für Lehramtsstudiengänge“ bietet. Neben ihren Vorlesungen hat die Studentin ein Praktikum an einer Schule in der Navajo Nation gemacht und als Assistentin in einem Sprachlernzentrum gearbeitet. „Während meines Aufenthalts konnte ich mir ein gutes Bild von der amerikanischen Kultur und der Navajo-Kultur machen und meine Englischkenntnisse verbessern“, erzählt Ebert. Das helfe ihr als zukünftige Englischlehrerin sehr viel: „Sprache und Kultur lassen sich noch viel besser vermitteln, wenn man sie aus erster Hand kennt.“

Genderforschungspreis für Bachelorarbeit

Mit dem Genderforschungsforschungspreis der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe ausgezeichnet wurde am 15. Januar Sabrina Rentschler für ihre Bachelorarbeit über die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum „Dritten Geschlecht“. Die Lehramtsstudentin erhält 400 Euro aus dem „Preis für Studierende an Karlsruher Hochschulen“, den die Stadt Karlsruhe stiftet. Nominiert wurde Sabrina Rentschler von der Gleichstellungskommission der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Die Gleichstellungs­beauftragte Britta Nann hob die große Fachkenntnis der Studentin hervor. Sie habe sich „sachlich und differenziert“ mit dem Thema auseinandergesetzt.

Pressemitteilung als pdf

  regina.schneider@vw.ph-karlsruhe.de