Neuberufung: Dr. Sebastian Engelmann tritt Tenure-Track-Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft an

Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe verstärkt ihr Institut für Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft durch die Einrichtung einer neuen Tenure-Track-Professur. Berufen wurde Dr. Sebastian Engelmann. Forschungsschwerpunkte des Erziehungs­wissenschaftlers sind das Verhältnis von Pädagogik und Politik sowie Demokratie­pädagogik. Studierende möchte er dabei unterstützen, pädagogischen Takt zu entwickeln.

Dr. Sebastian Engelmann, Foto: Tilman Binz/Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Dr. Sebastian Engelmann, Foto: Tilman Binz/Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Was ist Bildung? Was ist Erziehung? Und: Was soll, kann und darf eigentlich Schule? Diese und weitere Grundfragen der Allgemeinen Erziehungswissenschaft spielen für angehende Lehrerinnen und Lehrer eine wichtige Rolle. Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe hat deshalb eine neue Tenure-Track-Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft eingerichtet und so ihr Institut für Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft verstärkt. Die neue Professur übernimmt – ab April – der Erziehungswissenschaftler Dr. Sebastian Engelmann, bislang wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Im Rahmen seiner ersten Professur geht es ihm vor allem darum, pädagogisches Denken und Handeln historisch-systematisch zu diskutieren, kritisch zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

Forschungsschwerpunkte des 30-Jährigen sind das Verhältnis von Pädagogik und Politik sowie Demokratiepädagogik. „In meinem aktuellen Publikationsprojekt Lebensformen des Demokratischen gehe ich beispielsweise der Frage nach, wie konflikthafte und plurale Verständnisse von Demokratie in pädagogischen Zusammenhängen erkannt und produktiv gewendet werden können“, berichtet Engelmann. In weiteren Forschungsprojekten will er Potenziale, Chancen und Hindernisse einer diskriminierungssensiblen Lehramtsausbildung erschließen und die Neuaushandlung des Generationenverhältnisses im Rahmen von Protestbewegungen wie Fridays for Future empirisch erfassen.

„In meinen Lehrveranstaltungen möchte ich – basierend auf der Auseinandersetzung mit der Geschichte und Theorie pädagogischen Denkens und Handelns – Studierende dabei unterstützen, pädagogischen Takt zu entwickeln, sie also in die Lage versetzen, reflektiert und begründet zu handeln“, erläutert der Wissenschaftler, der an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Thema Pädagogik der Sozialen Freiheit promoviert hat und zweieinhalb Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Institut für Kultur und Bildung war. Studiert hat Sebastian Engelmann Sozialwissenschaften (BA) und Anglistik (BA) in Oldenburg sowie Bildung-Kultur-Anthropologie (MA) und Angewandte Ethik (MA) in Jena.

Tenure-Track-Professuren richten sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Nach erfolgreicher Bewährungsphase erhalten sie unmittelbar im Anschluss eine dauerhafte Professur.

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  regina.schneider@vw.ph-karlsruhe