Lehramtsstudium: Eine gute Theorie-Praxis-Verschränkung ist sehr wichtig

Anlässlich des Weltlehrertags am 5. Oktober machen Prof. Dr. Silke Traub und Dr. Steffen Wagner auf die große Bedeutung der Praxisphasen während des Lehramtsstudiums aufmerksam: „Eine gute Theorie-Praxis-Verschränkung ist sehr wichtig für den Aufbau beruflicher Performance.“

Prof. Dr. Silke Traub, Leiterin des Zentrums für Schulpraktische Ausbildung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, und ihr Stellvertreter Dr. Steffen Wagner. Foto: Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Prof. Dr. Silke Traub, Leiterin des Zentrums für Schulpraktische Ausbildung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, und ihr Stellvertreter Dr. Steffen Wagner. Foto: Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Vor 25 Jahren hat die UNESCO den 5. Oktober zum Welttag der Lehrerin und des Lehrers ausgerufen, um auf die verantwortungsvolle Aufgabe von Pädagoginnen und Pädagogen aufmerksam zu machen. „Unabdingbar für diesen Beruf mit seiner besonderen Verantwortung ist neben einer fundierten Hochschulausbildung eine umfassende praktische Bildung.“ Darauf machen Prof. Dr. Silke Traub, Leiterin des Zentrums für Schulpraktische Ausbildung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, und ihr Stellvertreter Dr. Steffen Wagner anlässlich des Weltlehrertages aufmerksam. „Eine gute Theorie-Praxis-Verschränkung ist sehr wichtig für den Aufbau beruflicher Performance“, verweist Wagner auf die Praxisphasen, die angehende Pädagoginnen und Pädagogen während ihres Lehramtsstudiums durchlaufen.

Studierende sammeln praktische Erfahrungen

Rund 300 Studierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe hospitieren derzeit im Rahmen des Orientierungs- und Einführungspraktikums an Grund- und Sekundarschulen in der Region. Weit aufwändiger ist das ab dem vierten Semester zu absolvierende Integrierte Semesterpraktikum (ISP), in dessen Rahmen die Studierenden fast ein halbes Jahr praktische Erfahrungen an einer Schule sammeln. Betreut werden sie dort von speziell qualifizierten Lehrkräften, den Ausbildungsberatenden, sowie von Dozierenden der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.

„Als ich das erste Mal selbstständig unterrichtet habe, schlug mir das Herz bis zum Hals“, erzählt Lehramtsstudent Chris Rentz. „Das ISP war eine große Herausforderung, hat mich aber auch in meinem Wunsch bestärkt Lehrer zu werden“, so der angehende Grundschullehrer. Drei Tage pro Woche sind die Studierenden während des ISP in den Schulalltag mit Unterricht, Konferenzen, Besprechungen, Elterngesprächen oder Ausflügen eingebunden, zwei Tage sind sie an der Hochschule. Insgesamt 130 Stunden umfasst die Unterrichtszeit: 30 Stunden eigener Unterricht und 100 Stunden Hospitation. Vorbereitet werden die Studierenden auf dieses Praktikum in einer drei- bis vierwöchigen Blockphase durch die Ausbildungsberatenden der jeweiligen ISP-Schulen.

Erste Stufe der beruflichen Sozialisation

„Die Studierenden lernen während des ISP die Organisationsstruktur der Schulen kennen und beginnen berufsspezifisch zu denken und zu handeln“, unterstreicht Prof. Dr. Silke Traub. So gesehen sei das ISP auch „eine erste Stufe der beruflichen Sozialisation“. An der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe gibt es das Integrierte Semesterpraktikum seit 2014. Verantwortlich für Organisation, Durchführung und Abwicklung der Praktika in den Lehramtsstudiengängen an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe ist das Team des Zentrums für Schulpraktische Ausbildung.

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  regina.schneider@vw.ph-karlsruhe.de