Forschungsprojekt LemaS ist gut angelaufen

Matching-Prozess mit Schulen abgeschlossen / Für Herbst Ausgangserhebung geplant

Gesamttreffen des Forschungsverbunds "Leistung macht Schule" in Berlin im Juli 2018. Foto: LemaS

Gesamttreffen des Forschungsverbunds "Leistung macht Schule" in Berlin im Juli 2018. Foto: LemaS

Rund 60 Wissenschaftler und Nachwuchswissenschaftler von 16 Universitäten aus ganz Deutschland waren vergangene Woche nach Berlin ins Bundesministerium für Bildung und Forschung gekommen, um am jüngsten Gesamttreffen des Forschungsverbunds Leistung macht Schule (LemaS) teilzunehmen. Der Verbund hatte Anfang des Jahres den Zuschlag für die wissenschaftliche Begleitung der gleichnamigen Bund-Länder-Initiative erhalten, die leistungsstarke und potentiell leistungsfähige Schülerinnen und Schüler fördern will.

Projekt-Cloud erleichtert Zusammenarbeit

Verbundkoordinatorin Prof. Dr. Gabriele Weigand von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe freute sich darüber, „wie gut der große Forschungsverbund seit Januar zusammengerückt ist“. Unterstützt wird die deutschlandweite Zusammenarbeit durch eine Projekt-Cloud, die Kommunikation und Abstimmung erleichtert. Mittlerweile abgeschlossen ist der sogenannte Matching-Prozess des Projekts, in dessen Rahmen den 22 „LemaS“-Teilprojekten die 300 teilnehmenden Schulen zugeordnet wurden. Im Herbst startet bei diesen Projektschulen eine Ausgangserhebung, um Rahmenbedingungen und Erwartungen zu klären und die Schulen in der Bildungslandschaft verorten zu können.

Die Verbundpartner nutzten das Treffen in Berlin unter anderem auch, um das weitere Vorgehen abzustimmen und sich über Teilprojekte hinaus auszutauschen. Außerdem standen Vorträge und eine Postersession auf der Agenda. Zu seinem nächsten Treffen kommt der Verbund am 20. September im Rahmen des 6. Münsterschen Bildungskongresses zusammen, der unter Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek steht. In Münster dabei sind auch Vertreterinnen und Vertreter des Bundes, der Länder und der Schulen.

Hintergrundinformationen

„Leistung macht Schule“ (LemaS) ist ein vom BMBF gefördertes Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Begleitung und Weiterentwicklung von Schulen mit dem Ziel, leistungsstarke und potentiell leistungsfähige Schülerinnen und Schüler zu fördern. Hervorgegangen ist das bundesweite Projekt aus einer gleichnamigen Bund-Länder-Initiative, Start war Ende Januar 2018. Im Forschungsverbund der rund 20 Hochschulen arbeiten etwa 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie ihre Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen zusammen – aus den Bereichen empirische Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft und pädagogische Psychologie sowie aus Fachdidaktiken unterschiedlicher Fächer.

In 22 inhaltlichen sowie zwei übergreifenden Teilprojekten geht es um eine theorie- und evidenz-basierte Optimierung von schulischen Entwicklungsmöglichkeiten leistungsstarker und potentiell leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht. Konkret soll diese Optimierung in zwei Kernmodulen erreicht werden: Kernmodul 1 betrifft die Entwicklung von schulischen Leitbildern mit Ausrichtung auf eine leistungsfördernde Schulentwicklung, den Aufbau kooperativer Netzwerkstrukturen sowie die Übergänge zwischen Primar- und Sekundarbereich mit einem Fokus auf die MINT-Fächer. Kernmodul 2 bezieht sich auf den Bereich des „Forderns und Förderns“ im Regelunterricht. In die Umsetzung der Teilprojekte von LemaS eingebunden sind deutschlandweit 300 Schulen aus dem Primar- und Sekundarbereich. In beiden Kernmodulen wird in enger wechselseitiger Abstimmung an einer nachhaltigen Vernetzung von Wissenschaft und Praxis sowie der Schulen untereinander gearbeitet.

Wissenschaftlerinnen der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe sind an fünf der 22 Teilprojekte inhaltlich beteiligt: Prof. Dr. Gabriele Weigand vom Institut für Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft an den Projekten 1 und 2 („Adaptive Formate wissenschaftlicher Schulbegleitung und Leitbildentwicklung“, „Auf- bzw. Ausbau kooperativer Netzwerkstrukturen“) sowie Prof. Dr. Carmen Spiegel und PD Dr. Beate Laudenberg vom Institut für deutsche Sprache und Literatur an den Projekten 15 bis17: „Adaptive Formate sprachlich-literarischer Förderung“.

Weitere Infos: www.lemas-forschung.de

Pressemitteilung als pdf

  regina.schneider@vw.ph-karlsruhe.de