Schulessen an Karlsruher Schulen: Wie steht es um die Qualität und wie kann sie verbessert werden?

In Zusammenarbeit mit dem Sozialdezernat der Stadt Karlsruhe untersuchen Lehramtsstudentinnen der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe im Sommersemester die Qualität des Schulessens an Karlsruher Schulen und erarbeiten Maßnahmen zur Verbesserung. Die Ergebnisse werden der Stadt im September zur Verfügung gestellt.

Viele Schülerinnen und Schüler essen einmal oder mehrmals wöchentlich in der Schulmensa zu Mittag. Das Essen ist für sie ein wesentlicher Bestandteil des Tagesablaufs. Doch wie ist es um die Qualität des Essens bestellt? Wie zufrieden sind die Schülerinnen und Schüler? Ist das Essen regional, bio und ernährungsphysiologisch geeignet? Und wie ist die Essensatmosphäre? All dies und weitere Aspekte des Schulessens untersuchen sechs Lehramtsstudentinnen der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) in ihren Masterarbeiten im Rahmen des Projekts „Qualitätssicherung des Mittagessens an Karlsruher Schulen“.

Zwei Institute beteiligt

Beteiligt sind das Institut für Alltagskultur und Gesundheit und das Institut für Ökonomie und ihre Didaktik sowie das Sozialdezernat der Stadt Karlsruhe. Angestoßen hat die Zusammenarbeit Sozialdezernent Dr. Martin Lenz. „Ziel des Projekts ist es, den Status quo an Karlsruher Schulen punktuell zu erfassen sowie Maßnahmen zur Verbesserung von Essen und Rahmenbedingungen aufzuzeigen“, erläutert Vertretungsprofessorin Dr. Iris Brandenburger, Leiterin des Instituts für Alltagskultur und Gesundheit.

Passende Evaluationsinstrumente

Die Studentinnen entwickeln in ihren Masterarbeiten passende Evaluationsinstrumente und führen die Untersuchungen an ausgewählten Schulen in Karlsruhe durch. Die Qualität des Schulessens bewerten sie unter anderem nach ernährungsphysiologischen Aspekten, nach Geschmack, Geruch und Temperatur sowie nach Regionalität und Saisonalität. Außerdem erfassen sie, ob biologisch erzeugte Lebensmittel zum Einsatz kommen, wie Speisereste entsorgt werden, wie die Essensausgabe organisiert wird und wie sich die Essensatmosphäre gestaltet. Die Ergebnisse werden der Stadt Karlsruhe im September zur Auswertung zur Verfügung gestellt.

Auf schulische Realität spiegeln

„Wir freuen uns sehr über dieses Kooperationsprojekt mit der Stadt Karlsruhe. Nicht zuletzt deshalb, weil unsere Lehramtsstudierenden Gelegenheit bekommen, einen Sachverhalt praxisnah zu untersuchen. Sie erarbeiten sich wissenschaftsbasiert zunächst die theoretische Basis, spiegeln diese auf die schulische Realität und leiten dann daraus fundierte Erkenntnisse und Verbesserungsvorschläge ab“, erläutert Prof. Dr. Dr. h. c. Claudia Wiepcke. Und die Stadt Karlsruhe profitiere, weil die Qualität des Schulessens nach aktuell relevanten wissenschaftlichen Kriterien bewertet werde, so die Leiterin des Instituts für Ökonomie und ihre Didaktik.

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  regina.thelen@ph-karlsruhe.de